Zerbrechlichkeit und Wandel – Als Kind bin ich natürlich, wie wahrscheinlich alle Kinder, leidenschaftlich gerne Rollschuh gelaufen. Man schnallte sich die vier Rollen einfach an die Schuhe und fuhr los. Dachte nicht darüber nach, dass etwas passieren könnte. Als junge Frau entdeckte ich den Rausch der schnelle und gleitenden Bewegung wieder. Nun bestens ausgerüstet mit RollerSkates und Arm- und Knieschützern.

Doch irgendwann verlor ich diese Unbekümmertheit und dachte darüber nach, was so alles passieren könnte. Man stand ja nun mitten im Leben und trug Verantwortung. Ich fühlte mich plötzlich zerbrechlich und verlor meine Unbekümmertheit. Das machte mich einerseits traurig, andererseits hatte ich durch meine vielen Lebenserfahrungen auch viel Stärke entwickelt und brauchte diesen Rausch des Fahrens gar nicht mehr so. Das Gefühl der Zerbrechlichkeit hat einen inneren Wandel vorbereitet und mich eher stärker gemacht.

Jetzt brauche ich keine Rollen mehr im Leben, ich stehe fest auf dem Boden.
Anette, 59, aus H.

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